Bei jeder erfolgreichen Recherche durchlaufen Nutzer:innen auf dem Weg durch die Bibliothek vier Phasen: Zugang, Suche, Auswahl und Nutzung. Selbst wenn sie Amazon, Spotify, Google oder andere kommerzielle Websites verwenden, gehen sie auf dieselbe Art und Weise vor. Durch ihre Erfahrungen mit personalisierten Dashboards, den Optionen zum Teilen von Inhalten mit anderen Nutzer:innen und den Empfehlungsmöglichkeiten auf diesen Plattformen wurden ihre Erwartungen an die Nutzeroberfläche geprägt. Die neue Version des EBSCO Discovery Service (EDS) kombiniert daher die beliebten Funktionalitäten dieser kommerziellen Websites mit denen, die für Nutzer:innen von Bibliotheken für Recherche- und Forschungszwecke unverzichtbar sind.​

Zugang

Die Rechercheerfahrung beginnt zunächst mit dem Zugang zu EDS  via Computer, Tablet oder Smartphone. Nutzer:innen authentifizieren sich in EDS für den persönlichen Zugang in einer Weise, die die Privatsphäre und Daten schützt. EBSCO unterstützt Single-Sign-On über SAML-konforme Identitätslösungen wie Okta, Ping und Microsoft ADFS. Wenn ein:e Nutzer:in über EDS Links zu Inhalten auf anderen Plattformen entdeckt, bietet OpenAthens, Partner von EBSCO, eine „Brücke“ zu diesen Inhalten mit Authentifizierung und Personalisierung. OpenAthens erleichtert nicht nur diese Verbindung, sondern bietet Bibliotheksadministrator:innen auch die Kontrolle über den Zugang und detaillierte Nutzungsstatistiken.

Mit Google CASA und Universal CASA können Nutzer:innen, die ihre Suche in Google Scholar beginnen, sich direkt zu EBSCOhost® durchklicken und den Volltext für ihre Ergebnisse anzeigen lassen, sofern verfügbar. Durch die LTI-1.3-konforme Lernplattformintegration (Learning Tools Interoperability) können Nutzer:innen direkt von ihrem LMS (Lernmanagementsystem) aus zu den EBSCO-Inhalten verlinkt werden, da sie bereits über ihr LMS authentifiziert sind.

Ein wichtiger Teil des Zugangs ist auch die Barrierefreiheit – ein Thema, dem wir bei EBSCO große Aufmerksamkeit widmen. EBSCO wurde im Rahmen des ASPIREverified Accessibility Audit als einer der führenden Anbieter von E-Book-Plattformen mit einer perfekten Bewertung von einhundert Prozentpunkten ausgezeichnet. EBSCO hält die höchsten Zugänglichkeitsstandards ein und arbeitet kontinuierlich daran, die WCAG 2.1 AA-Konformität mit der neuen Oberfläche zu erreichen. Im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Carroll Center for the Blind testet EBSCO den barrierefreien Zugang von Beginn des Entwicklungs- und Erstellungsprozesses der Software an und vermeidet so nachträgliche Nachrüstungen.

Suche

Die zweite Recherchephase ist die Suche, bei der EDS die Nutzer:innen umfassend unterstützt. EDS ist dabei mehr als nur ein Discovery-Tool. Es ist darüber hinaus auch eine Lernumgebung, die Nutzer:innen dabei hilft, ihre Suchbegriffe zu erweitern und zu verbessern und auf diese Weise Materialien zu finden, die sie sonst vielleicht nicht gefunden hätten. Das bedeutet, dass unerfahrene Nutzer:innen nicht nur Bücher und Artikel finden, sondern auch ein besseres Verständnis für den Wert der Bibliothek erhalten. Wenn sich ihre Informationskompetenzen weiterentwickeln und ihre Suchfähigkeiten umfassender werden, entdecken sie, wie sie tiefer in Quellen wie CINAHL®, MEDLINE®, BIOSIS™, APA PsycInfo® und viele mehr eintauchen können.

Der Schlüssel zu dieser Lernumgebung ist der Knowledge Graph von EDS. Dieser Knowledge Graph, der mit Hilfe von Fachexpert:innen entwickelt wurde, basiert auf zahlreichen Fachindizes (Subject Indexes) und bietet eine ausgezeichnete Sucherfahrung, durch die selbst suboptimale Suchanfragen zu den besten Ergebnissen führen. Daher müssen Nutzer:innen keine Fachexperten sein, um die wichtigsten und qualitativ hochwertigsten Informationen zu finden. Der Knowledge Graph stellt Verbindungen zwischen neuen Datensätzen mit natürlicher Sprachnutzung, umfangreichen Fachvokabularien und einer Vielzahl von Synonymen und Konzepten in mehr als 280 Sprachen und Dialekten her. Dies optimiert nicht nur die Suchergebnisse und die Relevanzgewichtung von EBSCOhost und EDS, sondern ermöglicht Nutzer:innen aus der ganzen Welt eine einfache Suche in ihrer Muttersprache.

Der Knowledge Graph zeigt den Nutzer:innen auch, welche Verbindungen zwischen den Themen bestehen. Dies wird in einem Visualisierungstool sichtbar gemacht, das wir Concept Map nennen. Beispielsweise liefert eine Suche nach „hypertension“ (Bluthochdruck) ein assoziatives Bild, von dem aus verschiedene Zweige zu verwandten Begriffen führen, zum Beispiel „circulatory faiture” (Kreislaufversagen), „systolic pressure“ (systolischer Druck) oder „cardiopathy“ (Kardiopathie). Diese Zweige schlagen den Nutzer:innen zusätzliche Themen vor und sie können nun die Suche ganz einfach mit einer verbesserten Abfrage wiederholen. Dieser Ansatz hilft ihnen, ihre Anfragen zu erweitern und gleichzeitig ihre Informationskompetenz zu verbessern.

Die Concept Map hilft den Nutzer:innen auch dadurch, dass es sie nach ihrer Absicht fragt. Wenn ein:e Nutzer:in zum Beispiel nach „cancer“ sucht, zeigt die Concept Map eine Reihe von Optionen in einem Pulldown-Menü an. So können die Nutzer:innen wählen, ob das bösartige Wachstum oder der Tumor, die Beeinträchtigung der Gesundheit oder Krebs als abnorme Gewebemasse, die sich beim Wachstum und der Teilung von Zellen bildet, gemeint ist. Dies ist der erste Schritt zu einer sprachlich umfassenderen Suche, was bedeutet, dass es nicht nur einen „richtigen“ Begriff für eine Suchanfrage gibt. Stattdessen bestimmt der Nutzer bzw. die Nutzerin aufgrund ihres jeweiligen Kenntnisstands, des Recherchehintergrunds und der Perspektive, welcher Begriff verwendet werden soll.

Auswahl

Wenn die Nutzer:innen die Phase der Auswahl erreichen und eine Orientierungshilfe benötigen, unterstützt EDS sie weiter. Sobald die Suche ausgeführt wurde, erstellt EDS eine Ergebnisliste, in der u. a. sofort ersichtlich ist, welche Artikel einem Peer-Review-Prozess unterzogen wurden. Die neue Oberfläche verfügt auch über eine verbesserte Filterfunktion, die denen anderer kommerzieller Websites ähnelt. Und genau wie bei anderen beliebten sozialen Plattformen können Artikel für eine spätere Ansicht gespeichert werden. Wenn die Nutzer:innen ihre Suche erweitern und sehen möchten, wie das Suchthema mit anderen Themen verknüpft ist, können sie auf die Schaltfläche „Concept Map“ klicken, um die Möglichkeiten des Knowledge Graphs weiter zu nutzen.

Nutzung

Zuletzt folgt die Phase der Nutzung der Informationen. Wenn es an der Zeit ist, die ausgewählten Artikel zu nutzen, ermöglicht EDS den Nutzer:innen, direkt aus der Ergebnisliste heraus mit den Informationen zu arbeiten. EDS bietet u. a. Möglichkeiten, bibliografische Einträge zu exportieren, zu einem Projekt hinzuzufügen, mit anderen Nutzern zu teilen und herunterzuladen – all das, ohne die Artikel öffnen zu müssen.

Mit dem neuen PDF-Viewer können Nutzer:innen genau wie in der Ergebnisliste Einträge exportieren, mit anderen teilen und zu einem Projekt hinzufügen. Innerhalb des Viewers kann auch eingesehen werden, wie viele Exemplare eines Titels in der Bibliothek zur Verfügung stehen und ob der Titel derzeit bereits verwendet wird.

Es gibt außerdem einen neuen E-Book-Viewer, der die Möglichkeit bietet, das gesamte E-Book herunterzuladen oder einzelne Kapitel direkt aus dem Inhaltsverzeichnis auszuwählen. Die Nutzer:innen können auch direkt im Viewer nach bestimmten Begriffen suchen.

Der Bereich „My Dashboard” von EDS ist die jeweilige personalisierte Seite der Nutzer:innen, auf der ihre Ordner gespeichert werden und auf der sie z. B. Suchanfragen, erstellte Projekte und Materialien, die ihnen gefallen haben, einsehen können.

EBSCO führt die neue Nutzeroberfläche von EDS in mehreren Phasen ein. Bestehende Kund:innen können zunächst gleichzeitig auf die alte und die neue Version zugreifen, damit sie die neuen Funktionalitäten entdecken und wertvolles Feedback geben können. Da die neue Nutzeroberfläche auf bestehenden Profilkonfigurationen von EDS basiert, ist keine Migration erforderlich, so dass ein reibungsloser Übergang stattfindet. Bestehende Kund:innen können die neue Oberfläche in den Livebetrieb nehmen, sofern sie dies wünschen. Neuen Kund:innen wird von Beginn an die neue Nutzeroberfläche bereitgestellt.

EBSCO möchte den Nutzer:innen auch weiterhin bahnbrechende neue Möglichkeiten für ihre Bibliothekserfahrung ermöglichen. EBSCO freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Unternehmensbibliotheken, um ihren Nutzer:innen zu helfen, ihre Rechercheerfahrung weiter zu optimieren.